Viele Oberesslinger bei der Menschenkette
1200 Menschen versammelten sich am 18. September 2021 in Esslingen, um an der Rettungskette für Menschenrechte teilzunehmen. Auf einer langen Route quer durch Deutschland und Österreich bis nach Triest in Italien hatten sich in vielen Städten Menschen zusammengefunden, um gegen die untragbare Situation von Geflüchteten zu protestieren, die auf ihrem Fluchtweg nach Europa unter unerträglichen Bedingungen leben oder im Mittelmeer ertrinken. Bis Ende August starben 2021 im Mittelmeer bereits über 1200 Menschen. Es darf nicht geschehen, dass wir uns an solche Zahlen gewöhnen. „Hand in Hand“ haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Rettungskette ihre Solidarität mit den Geflüchteten gezeigt und an unsere gemeinsame europäische Verantwortung appelliert.
In Oberesslingen hatte der Freundeskreis Flüchtlinge Oberesslingen wie auch die Kirchengemeinden zur Teilnahme aufgerufen.
150 Menschen kamen in die Hindenburgstraße und bildeten eine Kette vom Lammgarten bis zur Stauffenbergstraße.
Das war großartig!
Auch Geflüchtete aus der Oberesslinger Unterkunft nahmen an der Demo teil, ebenso wie Menschen aus der direkten Nachbarschaft der Hindenburgstraße. „Toll, wenn eine Demonstration einmal direkt vor unserer Haustüre vorbeiführt“, freute sich eine junge Teilnehmerin. Schade, dass die deutschlandweiten Fernsehnachrichten nicht über die Menschenkette berichtet haben. Wenn sich Menschen aus den unterschiedlichsten Bevölkerungskreisen über drei Landesgrenzen hinweg in vielen Städten zusammenfinden, und gemeinsam friedlich und kreativ für Geflüchtete eintreten, dann ist das durchaus eine Nachricht wert!